Ein Rezept von Harvard: Warum der Gottesdienstbesuch Ihr Leben verlängern könnte
Die christliche Apologetin Rebecca McLaughlin stellt in einem bemerkenswerten Artikel eine provokante Frage: Was wäre, wenn eine der renommiertesten Universitäten der Welt – Harvard – ein „Wundermittel“ für ein längeres, gesünderes und glücklicheres Leben identifizieren würde? Ihr Artikel beleuchtet, wie säkulare Forschung die tiefgreifenden Segnungen bestätigt, die in einer der ältesten Praktiken des Christentums liegen: dem regelmäßigen Gottesdienstbesuch. Dies bietet nicht nur Skeptikern, sondern auch müde gewordenen Christen in Deutschland einen neuen, datengestützten Blick auf die Bedeutung der kirchlichen Gemeinschaft.
McLaughlin beginnt ihren Artikel mit einem Gedankenspiel: Man stelle sich eine Pille vor, die, wöchentlich eingenommen, die Lebenserwartung um Jahre verlängert, das Glücksempfinden steigert und Depressionen signifikant reduziert – wissenschaftlich belegt von der Harvard School of Public Health. Dieses vermeintliche Wundermittel, so enthüllt sie, ist nichts anderes als der regelmäßige Gottesdienstbesuch. Sie zitiert den Harvard-Professor Tyler VanderWeele, den Leiter des „Human Flourishing Program“: „Die gute Nachricht ist, dass dieses Wundermittel – Religion und genauer gesagt der regelmäßige Kirchenbesuch – für die meisten Amerikaner bereits in Reichweite ist.“ Der Artikel führt weiter aus, dass Studie um Studie diese positiven Effekte belege, die sich nicht allein durch soziale Kontakte erklären ließen. So mache laut VanderWeele soziale Unterstützung nur etwa „ein Viertel des Effekts“ aus. Die entscheidende Erkenntnis des Artikels lautet daher: „Wir Menschen scheinen aufzublühen, wenn wir gemeinsam anbeten.“ McLaughlin verschweigt dabei nicht die Gründe, warum viele Menschen der Kirche den Rücken kehren, benennt aber auch die negativen gesellschaftlichen Folgen dieser Entwicklung wie zunehmende Einsamkeit und psychische Probleme.
Diese Beobachtungen aus der säkularen Wissenschaft sind ein bemerkenswertes Echo auf eine tiefere, biblische Wahrheit: Gott hat uns nicht für den isolierten Glauben, sondern für die Gemeinschaft mit Ihm und untereinander geschaffen. Die von Forschern gemessenen positiven Effekte sind letztlich ein Abglanz der geistlichen Realität, dass die Versammlung als Leib Christi ein von Gott bestimmter Ort der Gnade, Heilung und Ermutigung ist. Es geht also nicht darum, den Gottesdienst als eine Art „Gesundheits-Hack“ zu instrumentalisieren, sondern vielmehr darum, Gottes gute Ordnung für unser Leben dankbar anzunehmen und die Gemeinschaft der Heiligen als das zu schätzen, was sie ist: eine lebensspendende Quelle, die auf den Geber allen Lebens verweist.
Quelle: Der Originalartikel von Rebecca McLaughlin kann auf der Webseite von The Gospel Coalition eingesehen werden.
