Die schlichte Berufung des Andreas: Andere zu Jesus führen

In der oft hektischen Adventszeit laden uns die alten Traditionen der Kirche ein, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu besinnen. Eine Meditation von Jill Mans, veröffentlicht auf der Webseite Anglican Mainstream, lenkt den Blick auf den Apostels Andreas, dessen Gedenktag in den Beginn des Advents fällt. Sein Beispiel bietet eine ebenso schlichte wie tiefgreifende Orientierung für unser eigenes Leben als Jünger Jesu.

Der Artikel hebt hervor, dass Andreas in den Evangelien vor allem durch eine wiederkehrende Handlung auffällt: Er bringt Menschen direkt zu Jesus. Es wird daran erinnert, wie Andreas zuerst seinen eigenen Bruder, Simon Petrus, zu Jesus führte mit den Worten: „Wir haben den Messias gefunden“ (Johannes 1,41). Später war er es, der den Jungen mit den Broten und Fischen zu Jesus brachte, was zum Wunder der Speisung der Fünftausend führte (Johannes 6,8-9). Schließlich diente er als Brücke für einige Griechen, die den Wunsch hatten, Jesus zu sehen (Johannes 12,20-22). Die Autorin fasst dieses Muster treffend zusammen: Andreas‘ Größe lag nicht in großen Reden oder spektakulären Taten, sondern in seiner treuen Bereitschaft, einfach nur derjenige zu sein, der andere auf Christus hinweist.

Das Zeugnis des Andreas ist eine befreiende Ermutigung für uns. Unsere Berufung besteht nicht darin, die Welt mit eigener Kraft oder ausgeklügelten Programmen zu überzeugen, sondern in unseren alltäglichen Beziehungen treu auf den zu verweisen, der allein retten kann: Jesus Christus. In dieser schlichten, demütigen Treue liegt die eigentliche Würde unseres Dienstes als Boten des Evangeliums.

Der ursprüngliche Artikel von Jill Mans ist hier zu finden: https://anglicanmainstream.org/article/advent-meditations-monday-1-december/

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