Vom Nutzen des Glaubens zur Schönheit Christi

In einer Zeit, in der der christliche Glaube im öffentlichen Diskurs oft als überholt gilt, mehren sich die Zeichen einer bemerkenswerten Verschiebung. Ein aufschlussreicher Beitrag auf der Webseite TheoBlog.de berichtet von einer Konferenz in London, die sich mit einer neuen, ernsten Auseinandersetzung intellektueller Vordenker mit dem Christentum befasst. Dies wirft eine wichtige Frage auf: Wie können wir als Christen in Deutschland auf diese Entwicklung reagieren, die sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung darstellt?

Der Artikel fasst die Beobachtungen von Matt Studer zusammen, der an der Konferenz „Responding to the Rebirth“ teilnahm. Er beschreibt eine „stille Erweckung“ unter einflussreichen Denkern wie Jordan Peterson, Douglas Murray oder Tom Holland. Diese sei zwar keine Massenbewegung, schaffe aber ein neues Klima, in dem die christliche Weltsicht wieder als ernstzunehmende Option erscheint. Laut dem Beitrag verschieben sich die „Plausibilitätsstrukturen“, und der aggressive „Neue Atheismus“ verliert an Einfluss.

Eine zentrale und kritische Einsicht des Artikels ist jedoch die Unterscheidung zwischen dem Interesse am Nutzen und der Annahme der Wahrheit des Christentums. Viele neue Interessenten schätzen die christliche Ethik für ihren gesellschaftlichen Wert, zögern aber vor der Person Jesu Christi als Herrn und Erlöser. In den Worten von Glen Scrivener, einem der Initiatoren der Konferenz, liegt die Aufgabe der Kirche darin, Menschen von der Nützlichkeit christlicher Werte zur „Schönheit Christi“ selbst zu führen.

Diese Beobachtung ist von großer pastoraler und apologetischer Relevanz, auch für uns in Deutschland. Sie erinnert uns daran, dass das Evangelium mehr ist als ein gutes Wertesystem oder ein kulturelles Fundament. Die Kraft des Glaubens liegt nicht in seiner Nützlichkeit, sondern in der Person und dem Werk Jesu Christi – seinem Tod und seiner Auferstehung. Unsere Aufgabe ist es daher, mit geduldiger Klarheit und von Herzen kommender Freude nicht nur die Früchte des Glaubens zu preisen, sondern auf Christus selbst als die Quelle allen wahren Lebens und aller Schönheit hinzuweisen.

Der vollständige Beitrag ist hier zu lesen: https://theoblog.de/stille-erweckung/46854/

Ähnliche Beiträge