Gemeinsam verwandelt: Unsere neue Identität in Christus

In einer Zeit, in der christliche Identität oft auf persönliche Frömmigkeit oder gesellschaftliches Engagement reduziert wird, ist eine klare biblische Orientierung unerlässlich. Der amerikanische Pastor Ryan Kwon bietet in einem Vortrag für die Plattform „The Gospel Coalition“ eine tiefgehende Auslegung von Epheser 4,25–5,14, die genau hier ansetzt. Er zeigt auf, wie unsere neue Identität in Christus untrennbar mit unserem gemeinsamen Leben als Gemeinde verbunden ist.

Im Zentrum von Kwons Auslegung steht der Grundsatz, dass Gottes Indikative – die Wahrheiten dessen, was er in Christus für uns getan hat – stets zu Gottes Imperativen führen, also zu dem, wie wir leben sollen. Wie der Artikel zum Vortrag zusammenfasst, ist es „die Gnade Gottes, die im Gläubigen ein neues Verlangen weckt, Gottes Geboten zu gehorchen“. Kwon entfaltet diese Transformation anhand von drei Dimensionen unserer neuen Identität in Christus:

Eine neue individuelle Identität: Wir sind aufgerufen, als neue Schöpfungen zu leben.
Eine neue kollektive Identität: Wir existieren als Glieder, die untrennbar miteinander verbunden sind.
Eine neue familiäre Identität: Wir leben als geliebte Kinder Gottes.

Diese Verknüpfung von göttlicher Zusage und menschlicher Verantwortung ist ein Kernanliegen reformatorischer Theologie und schützt die Gemeinde vor den Gräben der Gesetzlichkeit, aber auch der Gesetzlosigkeit. Unser Glaube ist weder eine rein private Angelegenheit noch ein bloßer Moralkodex. Vielmehr ist es die von Gott geschenkte Gnade, die uns als Gemeinschaft befähigt, sichtbar und glaubwürdig als Leib Christi in dieser Welt zu leben.

Den vollständigen Vortrag (auf Englisch) können Sie hier hören oder sehen: https://www.thegospelcoalition.org/podcasts/tgc-podcast/transformed-together-ryan-kwon/

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